Für geeichte Globetrotter gleicht die Suche nach dem nächsten extravaganten Städtetrip schnell mal dem Drink-Bestell-Spiessrutenlauf in der Lieblings-Bar: „Viel Neuet jibt et nüsch an der Thekenfront, also nehm ick n Pils – wie immer.“ Da kommt Oslo ins Spiel. Mit Anlauf. Wie nie.
Wer dachte, in der norwegischen Hafenstadt laufen nur blau angelaufene dünne bärtige Menschen in Neopren-Anzügen mit Eiszapfen an der Nase auf Langlaufschiern durch Waldlichtungen, hat sich getäuscht. Oslo lebt. Und zwar richtig. Diese wunderschöne Fjord-Stadt ist gespickt mit Bauten, die man am liebsten essen würde. So form- und farbschön kriegt kein Bäcker der Welt seine Torten hin. Und in diesen tummeln sich coole Menschen, die so sind wie jeder Hipster gerne sein würde – sich selber.
Unaufgeregt, überwiegend fit, mit gewinnender Ausstrahlung, weist dir jede/r OsloerIn, egal, ob jung oder alt, geduldig den Weg zum nächsten Kunst- und Skulpturpark. Vigelandsparken ist einer davon. Mit 212 Out-Of-This-World-Stein- und Bronzenskulpturen vom norwegischen Bildhauer Gustav Vigeland. Der schönste, werthaltigste und aufregendste Park, den ich je gesehen habe.
Zusammen mit dem Kunstpark auf dem Ekkeberg, wo Edward Munch „Der Schrei“ gemalt hat. Hier steht eine entsprechende Huldigung an den Maler, die in Kürze per Luftseilbahn erreichbar sein soll. Auch sonst besticht dieser Park mit feinen Eigenheiten, welche wir euch in der nächsten WellVille TV Episode über Konstantin Zimmermann, ein Top-Gastronom, der das hier ansässige Elite-Restaurant über 7 Jahre führte.
Oslo kann aber auch anders. Wer sich in Sachen Rock’n’Roll auskennt, weiss, dass Norwegen in Sachen Black Metal und Punk’n’Roll ganz weit vorne ist. Diese Szene trifft sich in muffigen Konzertkellern wie „Last Train“, wo Genre-Götter wie „Gluecifer“, „The Hives“, „Hellacopters“ oder „Turbonegro“ ihre Weltkarrieren starteten. Und die spielen immer wieder mal einen Secret Surprise Gig hier.
Wer weniger Motörhead und mehr Motown ist, kommt in der ehemals illegalen Bar Himkok 27 auf seine Kosten. Feiner Soul & Funk rieselt durch die Boxen, in einem ehemaligen Wohnhaus mit Industrie-Charme, auf drei Floors und einem Indoor-Outdoor-Terrassen-Bereich. Hier werden sogar die Spirituosen selber gebrannt und die Cocktails sind längst weit über die Stadtgrenzen bekannt. Alles in allem: Noch nie gesehen, sowas. Die Leute hier sind besonders kreativ und verwandeln ihre Zufluchtsorte, wenn’s draussen kalt und dunkel wird, in personifizierte und lokalisierte Positive Vibrations.
Die gibt’s auch in Groenelokke, dem hip-alternativen Stadtteil. Wie in Friedrichshain oder dem Zürcher Kreis 5 trifft man hier auf eine Armada an Bars, Cafés, Restaurants, Boutiquen, Second Hand Shops und Plattenläden. Was die Gegend einzigartig macht, ist das Ambiente dem Fluss Akerselv entlang. Wo sich beispielsweise das Blà-Areal befindet. Ein Traum an Uferlokalen und mittendrin die Mathallen Oslo – ein Indoor Arsenal an Schlemmer-Ständen zum Niederknien:
Essen und Latte Macchiato bis zum Abwinken kann man auch im zentralen Stadtteil Frogner trinken, hat von da aus aber, sobald es dämmert, nicht weit zu den vielen einzigartigen Szenebars Oslos. Downtown ist Oslo sowas wie das perfekte Stadtzentrum: Sauber, schön, cool, unaufgeregt – mit Absteigen, die einem ein paar gewaltige Abrissbirnen Rocknroll an die Schläfe donnern können.
WEITERE OSLO TIPPS IM ÜBERBLICK:
Vom Flughafen in die Stadt geht regelmäßig ein Expresszug:
“Flytoget”-Expresszug in zwanzig Minuten direkt in die Innenstadt Oslos.
Oslo ist eine kleine, kompakte Stadt und wir haben alles per Fuß unternommen, weil es so viel zu entdecken gibt. Es gibt jedoch beste Verbindungen mit U-Bahn, Bus und Straßenbahn und innerhalb der Stadt befindet man sich immer in der Zone 1. Mit der App “ruterbillet” kann man die sich die besten Verbindungen suchen und auch gleich das passende Ticket lösen.
Holmenkollen
Etwas ausserhalb von Oslo befindet sich die älteste Skischanze der Welt. Anreise am besten mit der Bahn bis zum gleichnamigen Bahnhof. Zusätzlich gibt es ein Skimuseum und einen Skisimulator, der den 361m langen Flug nach empfindet und gleichzeitig kann man dabei die Wahnsinns Aussicht auf die Stadt geniessen, sowie die Wälder und den Fjo
Boot zu den Inseln:
Es gibt in Oslo ein weit verzweigtes Netz an Fähren, welche die Stadt mit den vorgelagerten Inseln verbinden. Es handelt sich um die Linien 92, 93 und 94. Diese Linien sind in den öffentlichen Transport integriert und können mit den gleichen Tickets wie U-Bahn oder Bus befahren werden. Ein Einzelticket kostet am Automaten 30 NOK (entspricht ca. € 3,6)
- Line 92: to Hovedøya, Lindøya vest, Nakholmen (all year)
- Line 93: to Bleikøya, Gressholmen, Lindøya øst, Hovedøya (all year)
- Line 94: to Langøyene (summer only)
Eine Fjord Sightseeing Tour im Schiff startet ab ca. 269 NOK. (ca. € 32) Mehr Infos dazu findet ihr z.B. unter www.boatsightseeing.com
Das Opernhaus von Oslo
Ist architektonisch wirklich mehr als Sehenswert. Man kann auf dem modernen Dach des Gebäudes Spazieren und die Aussicht genießen.
Damstredet- eine Zeitreise ins Oslo des 19. Jahrhunderts
Der Baustil des 19. Jahrhunderts im bezaubernden Viertel Damstredet ist sehenswert und versetzt einen um ein Jahrhundert zurück. Die bunten Holzhäuschen säumen die kleinen steilen Straßen.
Karl Johan Gate & Stadtzentrum
Karl Johan Gate ist eine bekannte Spazier- und Shoppingmeile die direkt zum wunderschönen, königlichen Schloss führt, das auf einem Hügel trohnt. Auf dem Weg passiert man diverse Shops, Cafés, Brunnen und weitere Sehenswürdigkeiten wie das Parlament, das nationale Theater oder die Universität.
Skuplturen im Ekkebergpark
Brauereibesitzer Christian Ringnes hat seine Vision umgesetzt und 80 vorwiegend Frauenskulpturen von anerkannten Künstlern schmücken den Park, der rund um die Uhr geöffnet ist. Wirklich sehenswert und auch perfekt zu kombinieren mit einem Besuch des Ekkenberg Restaurants. Eines der besten Restaurants Oslos. Es ist auch schön im Sommer einfach nur einen Drink auf der Terrasse zu genießen mit wunderbaren Blick auf die Stadt.t:
Vigeland Park und Museum
Der Vigelandsanlegget zeigt 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, die in den Jahren von 1907 bis 1942 entstanden sind. Sie symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens. Ein beeindruckender Spaziergang oder auch perfekt geeignet für einen Joggingrunde in dem schönen, großen Park
Weitere Restaurant & Bar Empfehlungen
- Ling Ling – ihr findet Spezialbericht über das tolle kantonesische Restaurant in unserem WellVille Gastroblog
- Asia Akker Brygge
- Handslag: Im Erdgeschoss ein Bierlokal mit Speisen. Einen Stock höher eine wunderschöne Cocktailbar mit Wohnzimmer Atmosphäre. Zweimal pro Woche werden auch Gast-Barkeeper eingeladen, um tolle Cocktails zu kreieren.
- Theatercaféen: Gleich neben dem Nationaltheater befindet sich das alt ehrwürdige Theatercaféen, das an die alten kaiserlichen Kaffeehäuser in Wien erinnert.
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